Nachdem sich der WIFO-Konjunkturklimaindex um den Jahreswechsel vorübergehend stabilisiert hatte, ging er im Februar erneut
leicht zurück. In der für die Konjunktur besonders bedeutenden Sachgütererzeugung verschlechterten sich sowohl die Einschätzungen
der Unternehmen zur aktuellen Lage als auch die Erwartungen. Auch in Deutschland trübte sich die Konjunkturstimmung weiter
ein.
Die Konjunkturschwäche in der EU trifft vor allem die auf Investitionsgüter spezialisierten Länder Deutschland und Österreich.
Die hohen Zinssätze belasten die Investitionsnachfrage ebenso wie die Nachfrage nach Bauleistungen. Um die Jahresmitte 2024
sollte die Wirtschaft sowohl im Euro-Raum als auch in Österreich wieder Fahrt aufnehmen, da die EZB ihre Geldpolitik lockern
wird. Für das Gesamtjahr erwartet das WIFO ein weiterhin schwaches Wirtschaftswachstum von nur 0,2%. 2025 beschleunigt es
sich auf 1,8%.
Die heimische Industrie befindet sich nach wie vor in der Rezession. Der WIFO-Konjunkturklimaindex für die Sachgütererzeugung
hat sich zu Jahresbeginn zwar stabilisiert, notiert allerdings deutlich im negativen Bereich. Die beiden Teilindizes zur aktuellen
Lage und zu den Erwartungen für die kommenden drei Monate legten nur minimal zu. Im Gegensatz zu den anderen Branchen wächst
der Tourismus trotz der erheblichen Verteuerung von Hotel- und Restaurantdienstleistungen kräftig. Nach einer Unterbrechung
im Dezember setzte sich der Rückgang der Inflationsrate im Jänner fort.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Online seit: 12.12.2023 0:00
The focus of this study are inflation effects affecting the ongoing implementation of the current Multi-Annual Financial Framework
(MFF) on an aggregate level. The relevant inflation impacts and the channels via which they take effect are presented and
analysed for the MFF and the EU revenue system. Then policy options to mitigate these effects regarding the ongoing MFF and
NGEU implementation as well as with a view to the ongoing MFF mid-term revision are mapped and discussed.
Die Arbeit beleuchtet die Annahmen, die vom luxemburgischen Sozialministerium für die Berechnungen der finanziellen Nachhaltigkeit
des allgemeinen Pensionssystems in Luxemburg bis 2070 verwendet wurden. Die sieben zentralen Annahmen, die den langfristigen
Simulationen zugrunde liegen, werden auf der Grundlage empirischer Befunde auf ihre Plausibilität hin überprüft. Es zeigt
sich eine schwache Fundierung der Annahmen zu Pendel- und Immigrationsströmen. Auch die Annahme eines Pro-Kopf-Produktivitätswachstums
von 1,2% im Projektionszeitraum bis 2070 erscheint optimistisch. Des Weiteren sind mögliche Spannungsfelder zwischen den in
der Simulation gemachten Annahmen und den im Nationalen Energie- und Klimaplan gesteckten ökologischen Zielen aufgezeigt.